Turnen in der SG Enkheim

Gestern zur Mittagszeit zeigte das Thermometer auf dem Sportplatz am Ried bereits knapp 30 Grad an. Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen zog es die meisten Frankfurter in einen schattigen Biergarten, die nächst gelegene Eisdiele oder zur Abkühlung ins Schwimmbad. Körperliche Anstrengungen in der Sonne versuchten die meisten zu vermeiden - nicht so in Bergen-Enkheim. Dort traf sich der sportliche Nachwuchs, um Spitzenleistungen in Leichtathletik und Turnen aufzustellen.

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Etwa 350 Kinder aus 13 verschiedenen Frankfurter Sportvereinen maßen beim Gau-Kinderturnfest im Riedstadion ihre Kräfte. Gastgeber dieses Spektakels war in diesem Jahr die Sportgemeinschaft Enkheim (SG). "Das Fest wird jedes Jahr von einem anderen Verein ausgerichtet. Nach 17 Jahren waren wir nun mal wieder an der Reihe", sagte Pressewart Hans Beez. 50 Vereinsmitglieder waren an der Organisation des Festes beteiligt. Sie verkauften Kuchen und belegte Brötchen, wendeten Würstchen auf dem Grill und betreuten die Wettkämpfe.

Von der Hektik hinter den Kulissen bekamen die Athleten nur wenig mit. Die Sechs- bis 14-Jährigen begannen den Wettkampf mit einem lockeren gemeinsamen Aufwärmen. Vorher hatte der Vorsitzende des Frankfurter Turngaus, Volker Gilbert, den jungen Sportlern viel Erfolg und einen möglichst Verletzungens freien Wettkampf gewünscht. Und auch Karin Ferres, Leiterin des Sportamtes, war gekommen, um die Nachwuchs-Turner anzufeuern. "Das hier so viele aktiv sind, macht Hoffnung für das Deutsche Turnfest 2009 in Frankfurt. Bei einer solchen Gelegenheit können sich nicht nur Sportler, sondern auch Helfer erproben." Ausgestattet mit der Unterstützung von offizieller Seite und der zahlreicher Eltern, die es sich in der Sonne auf den Rängen bequem gemacht hatten, starteten die ersten Teilnehmer schließlich zu den Wettkämpfen. Für die Leichtathleten stand Weitsprung, Sprint über 50 oder 75 Meter und Weitwurf auf dem Programm. Die Turner mussten sich auf dem Trampolin, am Stufenbarren, auf dem Schwebebalken und am Boden messen. Wer sich nicht entscheiden konnte, trat zum Mehrkampf an. Dabei galt es, drei Leichtathletik- und vier Turndisziplinen zu absolvieren. Bewertet wurden die Leistungen in sieben verschiedenen Altersklassen, angefangen bei den Sechsjährigen bis zu den Jugendlichen, die 1991/92 geboren sind. Dabei kamen die meisten Nachwuchs-Sportler aus den Reihen der SG Enkheim. "Unser Verein hat 1400 Mitglieder. Der Großteil davon sind Kinder und Jugendliche. Die sind natürlich auch heute stark vertreten", erklärte Hans Beez. Doch nicht nur auf dem Sportplatz, auch unter den Helfern waren viele junge Leute. Sie kümmerten sich vor allem darum, dass nach den Wettkämpfen keine Langeweile aufkam. Die Teilnehmer, die nach dem Wettstreit noch genug Energie hatten, konnte sich beim Dosen werfen und Cola-Kisten Klettern austoben. (kan)
Frankfurter Neue Presse, 20. Juni 2005